Das Aktionsbündnis Neuruppin bleibt bunt erinnert auch in diesem Jahr an die Opfer der antisemitischen Pogrome vom November 1938. Am Dienstag, 9. November 2021 um 17:00 Uhr ist Treffpunkt an der Mootz’schen Villa, Karl-Marx-Straße 58 (Nähe Fontanedenkmal). Von dort bewegt sich der Demonstrationszug durch die Innenstadt, um mit Kundgebungen vor zwei weiteren Häusern ehemaliger jüdischer Mitbürger an deren Schicksal zu erinnern.
„Das Gedenken an das Unrecht von damals ist aktueller denn je,“ meint Bündnissprecher Martin Osinski. „Ausgeübt wurden die Verbrechen von SA und SS. Aber viele Nachbarn haben weggeschaut, haben geschwiegen, haben nicht protestiert oder sich vor die Opfer gestellt. Im Schutz dieser Gleichgültigkeit hat sich die Macht der Nationalsozialisten entfaltet. Auch in unserer Zeit geschehen Verbrechen gegen die Menschlichkeit, zum Besispiel gegen flüchtende Menschen an den Außengrenzen Europas.“
Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer werden auch in diesem Jahr gebeten, die bekannten Vorsichtsmaßnahmen gegen die Verbreitung von Viren zu beachten. Zu der rund einstündigen Demonstration sind Lampions und Kerzen mit Windschutz willkommen, Fackeln hingegen sind nicht erwünscht.