Am 22. Januar 2021 tritt endlich der Atomwaffenverbotsvertrag in Kraft. In Neuruppin, wie in 8.000 Städten weltweit, wird zur Feier dieses Tages die Fahne von „Mayors for Peace“ (Bürgermeister für den Frieden) gehisst. Alles weitere entnehmen Sie bitte der Presseerklärung der Fontanestadt Neuruppin.
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Aufruf: Pogromgedenken am 9. November 2020
Aktionsbündnis ruft zur Demo
Das Aktionsbündnis Neuruppin bleibt bunt erinnert auch in diesem Jahr an die Opfer der antisemitischen Pogrome des November 1938. Am Montag, 9. November 2020 um 17:00 Uhr ist Treffpunkt an der sogenannten Jacoby-Villa, Karl-Marx-Straße 64 (Nähe Fontanedenkmal). Von dort wird ein Demonstrationszug durch die Innenstadt gehen, entlang den Stolpersteinen, die an ermordete Neuruppiner Juden erinnern.
„Im vergangenen Jahr standen wir unter dem Eindruck des rechtsterroristischen Anschlags auf die Synagoge von Halle,“ erinnert Bündnissprecher Martin Osinski. „Diesmal beklagen wir neun Mordopfer, die ein Rechtsextremist in Hanau aus rassistischem Hass umgebracht hat. Und nicht zuletzt werden wir uns unmissverständlich zu den feigen anonymen Morddrohungen gegen Bürgermeister Jens-Peter Golde äußern. Solche antidemokratischen Einschüchterungsversuche sind entschieden zu verurteilen.“
Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer werden gebeten, Kerzen mit Windschutz mitzubringen. Fackeln sind hingegen nicht erwünscht. Die Versammlung wird unter Einhaltung der geltenden Umgangsregeln stattfinden.
Wir haben Platz! Moria evakuieren! Menschen in sichere Häfen bringen!
Kundgebung am Montag, 14.09.2020, 17:30 Uhr, Neuruppin Schulplatz
Wir finden es schandhaft, dass es erst zu einer Brandkatastrophe kommen musste, damit Seehofers unmenschliche Abwehrmauer bröckelt.
Bitte kommt zahlreich. Offenes Mikrophon. Gerne Redebeiträge, Transparente und Plakate mitbringen.
Aufruf: Kundgebung zum Weltfriedenstag
Das Aktionsbündnis Neuruppin bleibt bunt ruft zu einer Kundgebung anlässlich des Weltfriedenstags am 1. September auf. Der Hintergrund: Auf deutschem Boden hat es seit 75 Jahren keinen Krieg mehr gegeben. Der Weltfriedenstag erinnert daran, dass das keine Selbstverständlichkeit ist.
Im Jahr 2019 wurden weltweit 27 kriegerische Konflikte gezählt. Die Ursachen sind vielfältig. Zu dem Folgen gehören immer viele Tote, Verletzte, Traumatisierte und Vertriebene. Der Handel mit Rüstungsgütern ist ein blutiges Milliardengeschäft. Auf diese Zusammenhänge wird das Aktionsbündnis am 01.09. ab 18:30 Uhr auf dem Neuruppiner Schulplatz aufmerksam machen.
Zu der Kundgebung sind alle Neuruppinerinnen und Neuruppiner herzlich willkommen. Sie steht unter dem Motto „Nichts und Niemand vergessen – Rüstung fördert Kriege.“ Die Umgangsregeln zur Eindämmung des Corona-Virus gelten auch für diese Veranstaltung.
Kommt zahlreich zur Kundgebung!
„Nichts und Niemand vergessen – Rüstung fördert Kriege; Kundgebung zum Weltfriedenstag 2020“
Dienstag, 01. September 2020, 18:30 Uhr
Schulplatz, 16816 Neuruppin
Kreistag erklärt Ostprignitz-Ruppin zum „Sicheren Hafen“
Der Kreistag hat auf seiner Sitzung am 28.05.2020 einem fraktionsübergreifenden Antrag von SPD, Bündnis 90 / Die Grünen und DIE LINKE zugestimmt, in dem die Kreisverwaltung beauftragt wird, der Bundesregierung die Aufnahme von zusätzlich bis zu 75 Geflüchteten anzubieten.
Der Kreistag unterstützt damit die Aktion „Seebrücke – schafft sichere Häfen!“ und erklärt den Landkreis zum „Sicheren Hafen“. Bisher haben sich ca. 140 deutsche Kommunen der Aktion angeschlossen.
In der Begründung zu dem Antrag heißt es unter anderem:
„Der Kreistag bekennt sich zu der Verpflichtung des Landkreises, gemäß dem geltenden Verteilungssystem (Königsteiner Schlüssel) einen von tausend geflüchteten Menschen aufzunehmen, die in Deutschland Asyl beantragen. Der Kreistag setzt darüber hinaus ein Zeichen der humanitären Hilfe für Geflüchtete, die auf ihrer Flucht in existenzielle Not geraten sind – sei es auf dem Fluchtweg über das Mittelmeer durch die Gefahr des Ertrinkens oder durch unmenschliche Zustände in den griechischen Lagern wie z.B. in Moria auf Lesbos inbesondere für unbegleitete Kinder und Jugendliche.“
Zuvor hatte bereits die Stadtverordnetenversammlung der Fontanestadt Neuruppin am 27.04.2020 beschlossen, die Stadt zum Sicheren Hafen zu erklären. Der Beschluss ist dokumentiert im Amtsblatt_20_3, Seite 7.
Auch im Corona-Jahr: Bücher aus dem Feuer!
Am 10. Mai 2020 holen wir wieder „Bücher aus dem Feuer“. Damit wird an die Bücherverbrennungen im nationalsozialistischen Deutschland des Jahres 1933 erinnert.
„Dort, wo man Bücher verbrennt, verbrennt man auch am Ende Menschen“„.
„Die Bücherverbrennung war der Höhepunkt einer von langer Hand geplanten «Aktion wider den undeutschen Geist»- und nicht nur am damaligen Berliner Opernplatz brannten am 10. Mai 1933 die Bücher. In mehr als 20 deutschen Städten eröffneten die Nazis die Hetzjagd auf Deutschlands Kultur, auf viele der bekanntesten Schriftsteller dieser Jahre und ihre Werke. Traurig genug, aber diese Aktionen waren nicht einmalig in der deutschen Geschichte. Schon 1817 hatten deutschnationale Studenten auf ihrem Wartburgfest zur Erinnerung an die «Völkerschlacht» gegen Napoleons Truppen den «Code Napoléon» und Werke jüdischer Autoren ins Feuer geschleudert. «Dies war ein Vorspiel nur, dort, wo man Bücher verbrennt, verbrennt man auch am Ende Menschen», schrieb der Dichter Heinrich Heine (1797-1856). Er behielt Recht: Die NS-Bücherverbrennung war nur das Vorspiel zum Mord an Europas Juden.“ (Quelle: Förderkreis Denkmal für die ermordeten Juden Europas e.V.)
Das Aktionsbündnis Neuruppin bleibt bunt lädt ein: Lesen Sie mit uns aus verbrannten Büchern, oder auch aus den Werken heute verfolgter Autorinnen und Autoren.
Sonntag, 10. Mai 2020, 16:00 Uhr
Schulplatz, 16816 Neuruppin
Gedenkveranstaltung mit positiver Resonanz
24.02.2020. Rund 200 Menschen waren dem kurzfristig veröffentlichten Aufruf des Aktionsbündnis Neuruppin bleibt bunt zu einem Gedenken an die Mordopfer von Hanau gefolgt. Mehrere Neuruppinerinnen und Neuruppiner trugen vor, was sie in diesem Zusammenhang bewegt. Wir dokumentieren die Beiträge von
Pfarrerin Christiane Schulz, Bernadette und Dietrich Böhler, Waltraud Kuhne, Wolfgang Freese und Martin Osinski.
Am selben Tag unterband Landtagsvizepräsident Andreas Galau (AfD), seine Position missbrauchend, eine aktuelle Stunde des Brandenburger Landtags zum gleichen Thema. Das wurde ihm vom Landesverfassungsgericht untersagt, sodass die Aktuelle Stunde „Walter Lübcke, Halle, Hanau – Wehrhafte Demokratie in der Pflicht“ am 27.02.2020 stattfinden konnte.
24.02.2020, 16 Uhr: Gedenken und Demonstrieren nach Hanau
Die rechtsterroristische Bluttat in Hanau erschüttert uns zutiefst.
Unsere Gedanken sind bei den Ermordeten. Wir drücken unser Mitgefühl den Angehörigen und Freunden aus. Den Verletzten wünschen wir gute Genesung.
Der Täter wollte offenbar bewusst Menschen mit Migrationshintergrund treffen. Nach den NSU-Morden gibt es eine rechtsextreme Blutspur durch unser Land: Die Ermordung von Walter Lübcke, der Anschlag in Halle mit den beiden Toten und jetzt die Toten in Hanau.
Es zeigt sich: Hetze, Rassismus und Nationalismus sind tödlich. Wir müssen uns zusammen mit all unserer Menschlichkeit, unserer Vernunft und unserem Tun dagegen stellen.
Wir laden Sie und Euch herzlich ein, unser Mitgefühl mit den Opfern, ihren Angehörigen und Freunden öffentlich auszudrücken. Viele Menschen sind verunsichert, ob sie in diesem Land noch sicher leben können. Zeigen wir, dass wir solidarisch mit ihnen zusammen stehen.
Lasst uns innehalten und gemeinsam bedenken, was zu tun und zu fordern ist:
Montag, 24. Februar 2020, um 16.00 Uhr
Neuruppin, Schulplatz, am Denkmal für die Opfer des Faschismus.
Es wird ein offenes Mikrophon geben.
Martin Osinski
Sprecher im Aktionsbündnis Neuruppin bleibt bunt
Aufruf: Gedenken am 27. Januar
Am Montag, dem 27. Januar 2020 jährt sich die Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz-Birkenau zum 75-sten Mal. Wie in den Vorjahren wird es auch diesmal ab 17:00 Uhr am Neuruppiner Denkmal für die Opfer des Faschismus (Schulplatz) eine Gedenkveranstaltung geben.
Herr Bürgermeister Jens-Peter Golde und Herr Gerd Klier, Vorsitzender der Stadtverordnetenversammlung, werden Gedenkworte sprechen und einen Kranz niederlegen. Die musikalische Umrahmung übernimmt Erik Plöse von der Kreismusikschule; er spielt auf der Trompete. Für den Landkreis wird die Kreistagsvorsitzende, Frau Sigrid Nau, teilnehmen.
Das Aktionsbündnis Neuruppin bleibt bunt ruft alle Neuruppinerinnen und Neuruppiner zur Teilnahme auf. Der 27. Januar ist heute ein internationaler Gedenktag, an dem weltweit der Opfer des Nationalsozialismus gedacht, Völkermord und Verbrechen gegen die Menschlichkeit angeprangert werden.
Aufruf zum Pogromgedenken 2019
Das Aktionsbündnis Neuruppin bleibt bunt ruft auf zu einer Demonstration am Sonnabend, 9. November 2019 um 10 Uhr. Treffpunkt ist an der sogenannten Jacoby-Villa, Karl-Marx-Straße 64, direkt am Fontanedenkmal. Das Motto lautet „Antisemitismus tötet – gestern wie heute. Neuruppin mahnt und gedenkt der Opfer von Antisemitismus und Rassismus.“
Damit wird auch in diesem Jahr an die antisemitischen Pogrome des November 1938 erinnert. Gesteuert durch das nationalsozialistische Regime waren damals mehr als 1.400 Synagogen und Beträume, aber auch tausende jüdischer Geschäfte und Wohnungen zerstört worden. Etwa 800 Juden wurden in jenen Tagen ermordet, 10.000 in Konzentrationslager gesperrt, bereits drei Jahre vor dem Beginn der systematischen Vernichtung der europäischen Juden.
Der Angriff eines Rechtsextremisten auf die Synagoge in Halle vor wenigen Wochen ist das vorläufig drastischste Beispiel eines wieder wachsenden Antisemitismus in Deutschland. Mehr als 1.600 antisemitische Straftaten weist die Polizeistatistik für 2018 aus, darunter 62 Gewaltdelikte.
„Es ist und bleibt notwendig, an die Gräueltaten der Nazis zu erinnern,“ betont Martin Osinski, Sprecher im Aktionsbündnis Neuruppin bleibt bunt. „Damals wie heute vergiften judenfeindliche Vorurteile das Zusammenleben. Wir sehen in Halle, welch tödliche Gefahr der Antisemitismus ist.“