Weltfriedenstag in Neuruppin

Kurzmitteilung

Neuruppin, 20.08.2014

Frieden ist der Weg.

Aktionsbündnis Neuruppin bleibt bunt ruft zum Gedenken am Weltfriedenstag auf:

Montag, 1. September 2014, 17:00 Uhr

Neuruppin, Fontaneplatz (gegenüber Fontanedenkmal)

mit Beiträgen von

  • Ulrike Laubenthal, Sichelschmiede – Werkstatt für Friedensarbeit i. d. Kyritz-Ruppiner Heide
  • Jens-Peter Golde, Bürgermeister der Fontanestadt Neuruppin
  • und anderen

Die Menschheit muss den Frieden gewinnen, sonst wird sie sich im Krieg verlieren. (www.friedensforschung.de)

Vor hundert Jahren wurde der „Erste Weltkrieg“ begonnen; er tötete etwa 17 Millionen Menschen.

Vor 75 Jahren begann der „Zweite Weltkrieg“ mit dem Überfall Nazideutschlands auf Polen. 70 Millionen Menschen mussten sterben.

Seit 1945 gab und gibt es weltweit mehr als 250 weitere Kriege, Bürgerkriege und bewaffnete Konflikte. Viele Millionen Tote, viele Millionen Flüchtlinge. Unrecht wird mit Unrecht vergolten – eine endlose Folge von Teufelskreisen. Keine Sieger, aber Kriegsgewinnler. Billige Rohstoffe, billige Energie – mit Blut bezahlt. Früher Kreuzzüge, heute Dschihad und Drogenkartelle  – immer dabei die Rüstungslobby und das Streben nach Reichtum, Macht, Unterwerfung von Andersdenkenden und Minderheiten.

 Was für eine „Zivilisation“ wollen wir leben?

Wir haben keine einfachen Antworten. Aber eins ist sicher: Angesichts all unserer Schwächen ist die bedingungslose Akzeptanz der menschlichen Vielfalt ohne Alternative.
Der Weg des Friedens führt über die Anerkennung aller Menschen als gleich-berechtigt und gleich-wertig. Das gilt es anzuerkennen, zu schützen und zu bewahren.

Vielleicht ist „Nie wieder Krieg!“ eine naive Utopie. Aber „Nie wieder Nationalsozialismus!“ – das ist unsere historische Verantwortung angesichts der verheerenden Folgen des „Dritten Reichs“.

Wir rufen zu einer ruhigen Mahn- und Gedenkveranstaltung angesichts der gegenwärtigen Kriegs- und Flüchtlingsdramen auf. Das Mitbringen von Kerzen ist erwünscht.

25.08.2014: „Flüchtlingsfloß-Tour“ rockt das JFZ

„Flüchtlingsfloß-Tour“ rockt das JFZ

Konzert von „Strom & Wasser“ zum Auftakt der Interkulturellen Wochen im Landkreis OPR

Mit einem Paukenschlag beginnen in diesem Jahr die Interkulturellen Wochen im Landkreis Ostprignitz-Ruppin. Heinz Ratz, zuletzt 2012 auf seiner „1000-Brücken-Tour“ im Kornspeicher Neumühle zu Gast, kommt erneut nach Neuruppin.

Nachdem Heinz Ratz und seine Band Strom & Wasser in den beiden vergangenen Jahren spektakuläre Erfolge durch viele Konzerte mit Musikern aus Flüchtlingslagern feierten,

https://www.youtube.com/watch?v=UzIKWZA6T_4

widmet sich Ratz nun noch einmal dem Flüchtlingsthema. Mitte Juli ist er mit mehreren großen, zu Flüchtlingsbooten umgebauten Flößen aufgebrochen, um mit einer Begleitcrew aus Flüchtlingen und deutschen UnterstützerInnen main-, neckar- und rheinabwärts und dann entlang des Mittellandkanals bis nach Berlin zu schippern. Die Verletzlichkeit dieser Transportmittel soll in direktem Kontrast zu den Luxusjachten und Ausflugsdampfern der touristisch genutzten Binnengewässer auf die dramatische Situation von Flüchtlingen im Allgemeinen aufmerksam machen. Die abendlich stattfindenden Konzerte weisen auf die tragische und bedrohliche Situation von fliehenden Frauen und Kindern im Besonderen hin.

Am Montag, 25.08.2014 geht das „Flüchtlingsfloß“ in Neuruppin vor Anker. Ab 15:30 Uhr gibt es im Übergangswohnheim für Flüchtlinge in Treskow ein Kinderfest, bei dem die reisenden Künstler mit Puppenspiel und Clownerie auftreten. Hier wird Landrat Ralf Reinhardt um 16:30 Uhr offiziell die Interkulturellen Wochen eröffnen. Ab 20 Uhr spielen dann Heinz Ratz, Strom & Wasser und die Flüchtlingsfrauen im JFZ an der Fehrbelliner Straße. Musikalisch verspricht das eine Mischung, die bunter kaum sein könnte: politisch-kabarettistische Liedermacherei, tanzbare Weltmusikgrooves, Ska, Reggae, Walzer, Tango, Rock, alles ist erlaubt und vermischt sich – trotz des dramatischen Hintergrunds – zu einem lebensfrohen Abend. In jeder Stadt, so auch in Neuruppin, sind Flüchtlinge und vor allem Flüchtlingsfrauen eingeladen mitzuspielen.

Der Jugendmigrationsdienst von Evamigra e.V. und das Team vom Übergangswohnheim der Ruppiner Kliniken organisieren die Veranstaltungen. Gefördert wird das Projekt über den Lokalen Aktionsplan (LAP) im Landkreis Ostprignitz-Ruppin im Rahmen des Bundesprogramms „TOLERANZ FÖRDERN – KOMPETENZ STÄRKEN“.

Ansprechpartner:

Jugendmigrationsdienst PR / OPR, Evamigra e.V., Alexander Blocks, (033971) 30901, jmd.perleberg@evamigra.de

Übergangswohnheim, Stefanie Kühl, (03391) 5100380, s.kuehl@ruppiner-kliniken.de

Ablauf:

15:30 Uhr Beginn des Kinderfestes im Übergangswohnheim Erich-Dieckhoff-Straße 51, Neuruppin
16:30 Uhr Eröffnung Interkulturelle Wochen durch Herrn Landrat Ralf Reinhardt
20:00 Uhr Konzert im JFZ, Fehrbelliner Str. 135, Neuruppin

Stadtverordnetenversammlung Neuruppin

Zur konstituierenden Sitzung der neu gewählten Stadtverordnetenversammlung der Fontanestadt Neuruppin am 23.06.2014 gaben die demokratischen Fraktionen gemeinsam die folgende Erklärung ab:

Gemeinsame Erklärung der Fraktionen der Stadtverordnetenversammlung Neuruppin

Die Fraktionen von SPD, DIE LINKE, CDU/ FDP, BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN/ KBV und PRO RUPPIN / NI setzen sich gemeinsam für den Schutz und die Weiterentwicklung der Demokratie im Sinne des Grundgesetzes der Bundesrepublik Deutschland und der Verfassung des Landes Brandenburg ein. Wir wenden uns gegen jede Form der politisch motivierten Gewalt und der Fremdenfeindlichkeit.

Deshalb besteht unsere dringlichste Aufgabe darin, jene von der Demokratie enttäuschten Bürgerinnen und Bürger für die demokratische Wertegemeinschaft zurück zu gewinnen. Zur Erreichung dieses Zieles ist eine sachorientierte und erfolgreiche Arbeit in der Stadtverordnetenversammlung Neuruppin wichtig.

Wer sich selbst und seine Ziele „verfassungsfeindlich“ nennt, kann nicht auf politische Gleichbehandlung bestehen und diese einfordern.

Die Unterzeichner dieser Erklärung sind davon überzeugt, dass Mitglieder ihrer Fraktionen keinerlei Initiativen der NPD in der Neuruppiner Stadtverordnetenversammlung unterstützen.

Trotz unterschiedlicher politischer Auffassungen sind wir uns darin einig, dass die Verteidigung der Demokratie Vorrang vor Parteiinteressen haben muss.

Wir wollen, dass die Fontanestadt Neuruppin eine weltoffene, tolerante und bunte Stadt bleibt.

SPD-Fraktion                        Fraktion DIE LINKE                  Fraktion CDU/ FDP

Fraktion BÜNDNIS 90/             Fraktion PRO RUPPIN / NI

DIE GRÜNEN/ KBV

 

Kommunalwahl: Fragen des Arbeitskreises barrierefreies Neuruppin

Kurzmitteilung

Der Arbeitskreis barrierefreies Neuruppin hat Fragen zur behindertenpolitischen Programmatik formuliert und an die demokratischen Organisationen verschickt. Die Fragen und bisher eingegangene Antworten können hier nachgelesen werden.

upgedatet: Antworten in der Reihenfolge des Posteingangs

Antworten_Kommunalwahl_kompakt_2

 

Wahlaufruf des Aktionsbündnisses Neuruppin bleibt bunt

Aufruf zu den Wahlen am 25. Mai 2014

Liebe Neuruppiner und Neuruppinerinnen,

das Aktionsbündnis Neuruppin bleibt bunt bittet Sie, am 25. Mai wählen zu gehen.

Weshalb? Wir sehen mehrere gute Gründe:

Zum Wohle der Stadt brauchen wir ein starkes, buntes, streitbares Stadtparlament, in dem unterschiedliche Interessen, Ideen und Vorstellungen sachlich diskutiert und auf einen tragfähigen Nenner gebracht werden. Das gilt ebenso für die Ortsbeiräte und unseren Landkreis Ostprignitz-Ruppin.

Demokratie braucht Wahlen. Wenn niemand wählen geht, ist die Demokratie tot. Und dann? Diktatur? Bevormundung, Willkür, Einschüchterung und Angst statt Rechtsstaatlichkeit? Bitte nicht! Beteiligen Sie sich und stärken Sie mit Ihrer Stimme die Personen und Parteien, denen Sie gute Arbeit zutrauen.

Demokratie braucht gute Kompromisse. Es ist nicht leicht, in der Wahlkabine eine Entscheidung zu treffen. Keine Partei, keine Person deckt alle Ihre Anliegen ab. Bei manchen Themen überzeugt diese mehr, bei anderen Themen jene. Da mag die Wahl als Qual erscheinen. Aber: Wer hat behauptet, Demokratie sei einfach? Finden Sie den Kompromiss, der Ihre Anliegen am besten vertritt.

Bestimmen Sie mit, wer Einfluss hat auf Ihren Alltag. Politik umfasst alle Lebensbereiche: Wirtschaft und Arbeitsplätze, Kitas, Straßen und Spielplätze, Einkaufsmöglichkeiten, Sport, Stadtfeste – immer sind politischen Entscheidungen im Spiel. Täglich leben wir alle mit den Auswirkungen von Politik. Entscheiden Sie selbst, wer Ihr Vertrauen am ehesten verdient. Überlassen Sie das nicht anderen!

Jede Stimme zählt. Der Erfolg einer Partei / einer Person hängt oft an wenigen Stimmen. Ihre Stimme kann entscheidend sein über den Einzug ins Parlament.

Und was ist mit der Europawahl?

Europa ist eine großartige Idee! Nach dem zweiten Weltkrieg war es eine der stärksten Visionen, um Frieden zwischen den Europäischen Nationen zu wahren. Ehemalige Todfeinde beschlossen damals, dass Vielfalt, Toleranz, Demokratie und Rechtsstaatlichkeit die Grundpfeiler sein sollen für das nachbarschaftliche Miteinander in Europa.

Europa braucht ein starkes Parlament! Nur ein von vielen gewähltes Europaparlament kann Schritt für Schritt für stabilen Frieden und eine tragfähige Balance von Kapitalismus und Sozialstaatlichkeit sorgen. Wählen Sie für ein starkes Europa mit vielen verschiedenen Stimmen. In der Vielfalt liegt die Kraft Europas.

Demokratie und Mitbestimmung stärken. Die gute Idee Europa ist geschwächt, weil zurzeit nur noch die Wirtschafts- und Währungsunion im Vordergrund steht. Wählen und bestimmen Sie mit, wer über die weitere Entwicklung der friedlichen und demokratischen Vision „Europa“ entscheidet. Seien Sie dabei, mehr Mitbestimmung in und für Europa zu verwirklichen.

Der Vision neue Kraft geben. In einer Zeit, in der autoritäre Herrscher wieder stark werden und Freiheitsrechte – nicht nur die von Minderheiten – bedroht sind, brauchen wir ein Parlament, dass der Vision eines friedlichen und demokratischen Miteinanders mehr Kraft verleiht. Der Weg dahin ist sicher weit – mit Ihrem Gang ins Wahllokal fängt er an. Wählen Sie Ihre Vision von einem Europa für die Menschen!

Demokratische Regionen machen Europa demokratisch. Europa kann nur so demokratisch und rechtsstaatlich sein wie es die Regionen sind, die sich in Europa zusammenschließen. Deshalb rufen wir Sie auf, am 25. Mai keine Wahl auszulassen.

Sonntag, 25. Mai 2014 – ein Tag, ein Weg, vier Wahlen!

Gehen Sie hin, machen Sie mit!

Facebookseite zur Kommunalwahl in Neuruppin

Muster-Stimmzettel und weitere Informationen

 Wahl-O-Mat zur Europawahl – vergleichen Sie Ihre Meinung mit den Antworten der Parteien

Lesung: Bücher aus dem Feuer

Lesung "Bücher aus dem Feuer"

Lesung „Bücher aus dem Feuer“

Kurz nach der Machtübertragung an die Nationalsozialisten kam es im März 1933 im Zuge einer „Aktion wider den undeutschen Geist“ zu einer organisierten und systematisch vorbereiteten Verfolgung jüdischer, marxistischer und pazifistischer Schriftsteller. Dabei handelte es sich um eine von der Deutschen Studentenschaft geplante und durchgeführte Aktion unter Führung des Nationalsozialistischen Deutschen Studentenbundes (NSDStB). Höhepunkt waren die am 10. Mai 1933 auf dem Berliner Opernplatz und in 21 anderen deutschen Universitätsstädten groß inszenierten öffentlichen Bücherverbrennungen, bei denen Werke verfemter Autoren von Studenten, Professoren und NS-Organen ins Feuer geworfen wurden. (wikipedia)

Wie in den Vorjahren holen wir „Bücher aus dem Feuer“ und lesen öffentlich auf dem Schulplatz in Neuruppin, am Freitag, 09.05.2014 um 16:00 Uhr. VorleserInnen melden sich bitte per E-Mail an Neuruppin-bleibt-bunt@t-online.de, damit wir die Lesung koordinieren können.

 

 

Kundgebung am Karsamstag

unhcrAsyl ist Völkerrecht – unter diesem Motto führte das Aktionsbündnis Neuruppin bleibt bunt am Karsamtag auf dem Neuruppiner Schulplatz eine Kundgebung durch. Vor 60 Jahren, im April 1954 trat das Abkommen über die Rechtsstellung der Flüchtlinge in Kraft. Bis heute ist das Abkommen (manchmal kurz „Genfer Flüchtlingskonvention“ genannt) die völkerrechtliche Grundlage für den ethisch und rechtlich korrekten Umgang mit Menschen, die aus ihrer Heimat fliehen müssen. Vor rund 40 TeilnehmerInnen der Versammlung und zahlreichen BesucherInnen des Wochenmarktes wurden Passagen aus dem Abkommen verlesen. http://www.unhcr.de/fileadmin/user_upload/dokumente/03_profil_begriffe/genfer_fluechtlingskonvention/Genfer_Fluechtlingskonvention_und_New_Yorker_Protokoll.pdf

Ein halbes Dutzend rechtsgerichteter Gegendemonstranten in teils merkwürdigem Outfit konnte sich kaum Gehör verschaffen. Sie gaben ihr Werbematerial ab und zogen sich schnell wieder zurück.

Der Frühling naht …

… und nationale Laubenpieper sind mal wieder auf der Suche nach Rückzugsörtchen 😉

keine Rückzugsorte für nationale Laubenpieper

keine Rückzugsorte für nationale Laubenpieper

Am 05. April 2014 wollen sie es in Wittenberge versuchen. Aber auch in der Prignitz sind sie nicht willkommen: http://wittenbergenazifrei.blogsport.eu/2014/03/wittenberge-nazifrei-kein-ort-fuer-nazis/

„Abwanderung, Überalterung und Arbeitslosigkeit werden seit vielen Jahren den Regionen an den Rändern Brandenburgs nachgesagt. Mittlerweile haben auch die Neonazis davon gehört und glauben nun, es drohe der Stadt Wittenberge der Untergang. Sie stellen sich als Retter auf, um die Region vor dem vermeintlichen “Volkstod” zu retten.

Wir sagen ganz klar: Darauf können und wollen wir verzichten!

Ausgerechnet die Neonazigruppierung „Freien Kräfte Neuruppin / Osthavelland“ (NSFKN) will der Stadt rettend zur Seite springen. NSFKN ist seit vielen Jahren vor allem in den Landkreis Ostprignitz-Ruppin und Havelland aktiv und will ihren Aktionsradius bis in die Prignitz ausdehnen. Mehrere Demonstrationen gehen auf das Aktionskonto der Gruppierung. Dazu gehörten Aufmärsche in Neuruppin, Kundgebungen in Nauen und zuletzt ein versuchter Aufmarsch am 1. Mai 2012 in Wittstock/Dosse.

Keine ihrer Aktionen blieb unbehelligt: In Neuruppin und Wittstock wurden ihre Demonstrationen nicht nur massiv gestört, sondern auch durch das Engagement von vielen Antifaschist_innen verhindert. Ebenso wird in Nauen die Ablehnung der neonazistischen Propaganda gezeigt.

Kein Ort für Nazis in Wittenberge oder anderswo!“