Das Aktionsbündnis Neuruppin bleibt bunt ruft auf zu einer Demonstration am Sonnabend, 9. November 2024 um 11 Uhr. Treffpunkt ist am Stolperstein für Regina Meyerhard vor dem Haus Neustädter Straße 46. Das Motto lautet „Antisemitismus tötet – gestern wie heute. Neuruppin mahnt und gedenkt der Opfer von Antisemitismus und Rassismus.“
Damit wird auch in diesem Jahr an die antisemitischen Pogrome des November 1938 erinnert. Gesteuert durch das nationalsozialistische Regime waren damals mehr als 1.400 Synagogen und Beträume, aber auch tausende jüdische Geschäfte und Wohnungen zerstört worden. Etwa 800 Juden wurden in jenen Tagen ermordet, 10.000 in Konzentrationslager gesperrt, bereits drei Jahre vor dem Beginn der systematischen Vernichtung der europäischen Juden.
„Es ist und bleibt notwendig, an die Gräueltaten der Nazis zu erinnern,“ betont Martin Osinski, Sprecher im Aktionsbündnis Neuruppin bleibt bunt. „Damals wie heute vergiften antisemitische Vorurteile das Zusammenleben.“
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Weltfriedenstag in Neuruppin
Kurzmitteilung
Neuruppin, 20.08.2014
Frieden ist der Weg.
Aktionsbündnis Neuruppin bleibt bunt ruft zum Gedenken am Weltfriedenstag auf:
Montag, 1. September 2014, 17:00 Uhr
Neuruppin, Fontaneplatz (gegenüber Fontanedenkmal)
mit Beiträgen von
- Ulrike Laubenthal, Sichelschmiede – Werkstatt für Friedensarbeit i. d. Kyritz-Ruppiner Heide
- Jens-Peter Golde, Bürgermeister der Fontanestadt Neuruppin
- und anderen
Die Menschheit muss den Frieden gewinnen, sonst wird sie sich im Krieg verlieren. (www.friedensforschung.de)
Vor hundert Jahren wurde der „Erste Weltkrieg“ begonnen; er tötete etwa 17 Millionen Menschen.
Vor 75 Jahren begann der „Zweite Weltkrieg“ mit dem Überfall Nazideutschlands auf Polen. 70 Millionen Menschen mussten sterben.
Seit 1945 gab und gibt es weltweit mehr als 250 weitere Kriege, Bürgerkriege und bewaffnete Konflikte. Viele Millionen Tote, viele Millionen Flüchtlinge. Unrecht wird mit Unrecht vergolten – eine endlose Folge von Teufelskreisen. Keine Sieger, aber Kriegsgewinnler. Billige Rohstoffe, billige Energie – mit Blut bezahlt. Früher Kreuzzüge, heute Dschihad und Drogenkartelle – immer dabei die Rüstungslobby und das Streben nach Reichtum, Macht, Unterwerfung von Andersdenkenden und Minderheiten.
Was für eine „Zivilisation“ wollen wir leben?
Wir haben keine einfachen Antworten. Aber eins ist sicher: Angesichts all unserer Schwächen ist die bedingungslose Akzeptanz der menschlichen Vielfalt ohne Alternative.
Der Weg des Friedens führt über die Anerkennung aller Menschen als gleich-berechtigt und gleich-wertig. Das gilt es anzuerkennen, zu schützen und zu bewahren.
Vielleicht ist „Nie wieder Krieg!“ eine naive Utopie. Aber „Nie wieder Nationalsozialismus!“ – das ist unsere historische Verantwortung angesichts der verheerenden Folgen des „Dritten Reichs“.
Wir rufen zu einer ruhigen Mahn- und Gedenkveranstaltung angesichts der gegenwärtigen Kriegs- und Flüchtlingsdramen auf. Das Mitbringen von Kerzen ist erwünscht.
3. Tour de Tolerance am 24. August 2013
80 Jahre nach der Machtübertragung an Hitler – keine Chance für Nazis!
Parallele Filmvorführungen in München, Weimar und Neuruppin
Mit dem Film „Blut muss fließen“ – undercover unter Nazis schlägt Regisseur Peter Ohlendorf am 30. Januar 2013 eine Brücke von den 1930er Jahren in die Gegenwart. „Blut muss fließen“ – undercover unter Nazis zeigt in erschreckenden Bildern, wie (neo)nazistische Konzerte in Deutschland und Europa des 21. Jahrhunderts die Radikalisierung von Neonazis voran treiben.
Eine Kurzfassung des Dokumentarfilms wird am 30. Januar – dem achtzigsten Jahrestag der Machtübertragung an Hitler –auf die Fassade der Feldherrenhalle in München projiziert. Dort hatte Hitler schon zehn Jahre zuvor versucht, sich an die Macht zu putschen. Ohlendorf will seine Aktion als Mahnung verstanden wissen. Auch heute sind (neo-) nazistische Umtriebe alltägliche Realität. Und genau wie damals werden die Zeichen ignoriert oder falsch gedeutet. Dramatischer Beleg dafür sind die Morde des Zwickauer Terror-Trios NSU und das skandalöse Versagen der Ermittlungsbehörden.
Exakt zur gleichen Zeit, abends um 18 Uhr wird der Film an weiteren Orten gezeigt, unter anderem in Weimar (Goetheplatz, vgl. http://www.bgr-weimar.de/cms/startseite.html ). In Neuruppin wird er im Schülercafé Tasca der Evangelischen Schule zu sehen sein. Das Aktionsbündnis Neuruppin bleibt bunt solidarisiert sich auf diese Weise mit Peter Ohlendorf und seiner Münchener Aktion. Ohlendorf war mit seinem Film im vergangenen November in Wittstock und Neuruppin. Die Vorführungen mit anschließender Diskussion erreichten mehrere hundert Menschen.
In jenen Novembertagen entstand die Idee, die Aktion an der Feldherrenhalle zeitgleich auch in Neuruppin durchzuführen, sie sozusagen zu spiegeln. Damit soll die überregionale Bedeutung des Films gewürdigt werden. Auch ein Jahr nach der Premiere auf der Berlinale 2012 hat noch keiner der öffentlich-rechtlichen Sender den Film ausgestrahlt.
Mittwoch, 30.01.2013, 18 Uhr, Café Tasca, Regattastraße 9, 16816 Neuruppin
http://www.gymnasium-neuruppin.de/index.php?oid=6&id=68&internid=114
http://www.filmfaktum.de/de/projekte-2/blut-muss-fliessen-der-film.html
Dagmar Ziegler unterstützt den Aufruf zum 24.09.2011
Heute morgen hat sich auch die Bundestagsabgeordnete Dagmar Ziegler (SPD – www.dagmar-ziegler.de) in die UnterstützerInnenliste für das Aktionsbündnis „Neuruppin bleibt bunt“ eingetragen. Damit wächst die Liste jetzt auf 56 Organisationen und 312 Einzelpersonen, die die Neuruppiner Demonstration gegen Rechts am 24.09.2011 unterstützen.